Wie Schichtarbeit die Gesundheit zerstört

Posted By on Mar 5, 2018 | 0 comments


Früher waren die meisten Jobs von der Arbeitszeit her klar unterteilt: Morgens ging es zur Arbeit hin, abends ging es nach Hause zur Familie – und das Montags bis Freitags. Doch heutzutage leben wir, wie jeder weiß, in einer Leistungsgesellschaft, in der alles so effektiv wie möglich gestaltet werden muss. In vielen Firmen stehen daher auch am Wochenende die Maschinen nicht still und auch Manager arbeiten teilweise bis zu sieben Tage die Woche.

Neuste Statistiken zeigen, dass mittlerweile 15,6% aller Arbeitsplätze auf Schichtarbeit basierend. Studien haben nun zu Tage gebracht, was sich viele schon denken konnten: Der Schichtarbeit gefährdet die Gesundheit in einem nicht zu unterschätzendem Maße.

Arbeiten Menschen zum Beispiel nur nachts, wird der natürliche Biorhythmus total aus dem Gleichgewicht gebracht, von den sozialen Schwierigkeiten mal ganz abgesehen. Der Körper hat seine festen Erholungsphasen. Der Mensch ist seit Jahrtausenden von der Evolution darauf programmiert worden, dass er nachts ruht und tagsüber auf Beutejagd geht. Einen solchen Biorhythmus kann man nicht einfach so umstellen.

Noch problematischer wird es, wenn die Schichten alternieren. D.h. mal tagsüber, mal nachts, mal morgens, mal nachmittags arbeiten. Dann kann sich der Körper nicht einmal langsam auf einen Nachtrhythmus umstellen, sondern läuft völlig wirr.

Z.B. waren im Jahre 2001 rund 6,7 Millionen Menschen immer oder zumindest regelmäßig am Wochenende auf der Arbeit eingespannt. 10 Jahre später, nämlich 2011, sind es schon 8,9 Millionen Arbeiter. Das macht eine Steigerung von 2,1 Millionen Menschen in 10 Jahren aus.

Ich kenne es aus persönlicher Erfahrung. Man hat von Montag bis Freitag zu tun, doch Freitags gibt es keinen Grund sich zu freuen, da man Samstag und Sonntag ebenfalls ran muss. Und danach natürlich auch Montag bis Freitag wieder. Es ist absolut demotivierend und ermüdend. Und das sage ich über etwas, dass mir sogar noch Spaß macht. Ich möchte gar nicht wissen, wie es ist, wenn man 12 Tage durcharbeiten muss bei einem Job, der einem überhaupt nicht gefällt.

Doch wodurch ist dieser Zuwachs an Schicht- und Wochenendarbeit zu erklären? Experten sagen, dass es ganz klar auf den steigenden Pflegedienst in der Gesellschaft zurückzuführen ist. Mehr Alte und Kranke bedeuten eben auch, dass mehr junge und gesunde Menschen rund um die Uhr ranmüssen, da Krankheiten und Pflegebedürfnisse keine Uhrzeit und kein Wochenende kennen.

Submit a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *